Unterwegs
Ein Schikurs, dreifach betrachtet

Die dritten Klassen des Gymnasiums Waidhofen an der Thaya fuhren vom 10. bis zum 15. Dezember auf Schikurs nach Zell am See.
Schon im Bus war es lustig, da wir uns alle auf den Schikurs freuten. Fern von zu Hause wollten wir einen »drauf machen« und unsere Freiheit in vollen Zügen genießen. Herr Professor Frank teilte uns in die Zimmer ein, leider konnte er dabei nicht alle unsere Wünsche erfüllen.
Nach vier Stunden langer Fahrt und diversen »Pinkelpausen« kamen wir dann endlich bei unserem Heim an. Wir stellten unsere Ski in den Skistall und dann bezogen wir die Zimmer. Leider blieben diese nicht immer aufgeräumt, und so gab es dann halt jeden Tag Zimmerkontrolle, so wie beim Bundesheer.
Beim ersten Abendessen kam der Besitzer des Heims namens Stefan und erklärte uns, was wir in dieser Woche zu tun und zu beachten hatten. »Na super«, dachte ich mir, »da hätte ich ja gleich zu Hause bleiben können.« Da wir uns alle einen schönen Aufenthalt wünschten, hielten wir uns größtenteils an die Regeln.
In der ersten Nacht in Zell am See konnten leider nicht alle einschlafen. Wir erzählten uns diverse Schauermärchen und kicherten die halbe Nacht. Abgesehen davon läutete ständig ein Handy und die SMS wurden im Akkord geschrieben. Das hatte zur Folge, dass am nächsten Morgen fast alle noch sehr müde waren. Den Schlaf hätten wir aber gebraucht, denn dieser Tag war sehr anstrengend. Nach dem Aufstehen war der erste Blick aus dem Fenster sehr enttäuschend. Der Wettergott hatte es nicht gut gemeint. Wieder war kein Schnee gefallen. Gleich nach dem Frühstück mussten wir in unsere Skianzüge schlüpfen und unsere Ski holen, eigentlich wären Grasskier besser gewesen.
Weil es zu wenig Schnee gab, sperrte die Gondel vor unserem Heim nicht auf. Deshalb fuhren wir mit einem Autobus bis zur nächsten Gondel, die in Betrieb war. Dort waren zwar auch nicht alle Pisten geöffnet, aber das war nicht so schlimm. Wir hatten am Vormittag leider nicht so viel Zeit zum Skifahren, denn die Autobus- und Gondelfahrten kosteten uns viel Zeit, viele Nerven und auch viel Geduld. Zu Mittag mussten alle wieder zurück zum Heim, da wir dort das Essen bekamen. Anschließend hatten wir kurze Mittagspause. Unsere Füße schmerzten sehr, schließlich hatten wir ja den ganzen Vormittag unsere Skischuhe an. Naja. Wir versuchten halt das Beste daraus zu machen, und so ging es am Nachmittag wieder auf die Piste. Unsere Skilehrer zeigten uns dann ein paar Übungen zum Aufwärmen, wobei das Beste dafür natürlich Schnaps gewesen wäre. Aber da brauchen unsere Lehrer noch Nachhilfe, da sie das scheinbar nicht wissen. Ansonsten verlief der Nachmittag eigentlich reibungslos. Nur »da Schandl« war auf einmal nicht mehr da. Mit verbogenen Stöcken und ein bisschen zerstört kam er allmählich wieder zu unserer Gruppe. Leider schweigt er über das Geschehene. Wahrscheinlich hat er mit dem Ötzi im Wald gekämpft, oder vielleicht war es auch nur ein Baum?
Nach dem Abendessen hatten wir verschiedene Möglichkeiten, den Abend schön zu gestalten. Wir konnten zum Beispiel ins Kino, wo man immer aktuelle Filme spielte, oder in die Sporthalle gehen. Es gab auch eine Kegelbahn und einen Gemeinschaftsraum, wo man sich die Zeit vertreiben konnte.
Also kurz gesagt:,,Spaß pur!« Um 22.00 Uhr war Bettruhe und die Lehrer kamen das Licht abdrehen. Leider hielten sich manche nicht daran, und so hatten die Professoren einiges zu tun.
Am Dienstag war es dann nicht mehr so stressig, da wir über Mittag auf der Schmittenhöhe blieben. Alle nahmen ein Lunchpaket mit und aßen es zu Mittag. Am Abend waren wir alle soooooo müde und schliefen, sehr zur Freude der Lehrer, zeitiger als am Vortag ein.
Am Mittwoch passierte ein Unfall. Ein Mädchen stürzte in eine Glastür. Es hatte zum Glück keine Verletzungen, weil es sich um Sicherheitsglas handelte. Das sorgte zwar für Aufregung bei allen Schülern, aber auch das war bald geklärt.
Die Tage (ver)flogen, so wie die Schüler auf den Pisten. Wir lachten jedes Mal, wenn jemand im Schnee steckte, bis sich unsere Bauchmuskeln verkrampften. Freitag Vormittag fuhren wir noch Ski, denn die Gondel vor unserem Heim hatte inzwischen schon aufgesperrt.
Mit viel Wehmut und doch mit Freude auf zu Hause traten wir wieder die Heimfahrt an. Diese verlief dann ziemlich ruhig, da die meisten völlig geschlaucht im Bus schliefen.
Ich glaube, der Aufenthalt in Zell am See hat allen gut gefallen. Großes Lob an die Küche, denn das Essen war sehr gut. Vielen Dank auch an unsere Lehrer, die oft auf die Geduldsprobe gestellt wurden. Der Schnee ließ zwar zu wünschen übrig, aber sonst war echt alles in Ordnung. Schi foarn, Schi foarn, wei Schi foarn is des leiwandste, wos ma se nur vurstöhn kaun!
Jennise Gawol
Am Sonntag, dem 10. Dezember 2006, war Abfahrtstag für uns, die dritten Klassen, in Richtung Zell am See zum Schikurs. Alle trafen pünktlich zum Gedränge beim Gepäckeinladen ein.
Nach ungefähr einer halben Stunde waren alle unsere Koffer verstaut, die Plätze im Bus besetzt und alle unsere Lieben, also Geschwister, Eltern, und sonstige Angehörige geküsst und geherzt. Los ging’s!
Im Bus herrschte erstmal Gedränge, bis alle ihre Sitzplätze wiedergefunden hatten und saßen. Viele bemerkten die zwei neuen Gesichter im Bus, die, wie sich später herausstellte, zwei Schilehrerinnen waren. Langweilig war niemandem, es wurde gelesen, geplaudert, gespielt, … Nach zwei Stunden pausierten wir an einer Raststätte, wo wir uns Süßigkeiten kaufen und die leeren Bäuche stopfen konnten.
Und schließlich, nach vollen vier unendlich langen Stunden, erreichten wir das Jugendheim in Zell am See. Wir drängten (mal wieder), bis jeder bei seinem Gepäck war, und ließen uns die Zimmernummern sagen. Bald hatten alle ihre »Gemächer« gefunden. Es gab Fünf- und Vierbettzimmer für die Mädchen, bei den Burschen auch Sechserzimmer, welche zwar recht klein, aber in Ordnung waren.
Nach dem Auspacken mussten wir alle in den »Rittersaal«, unseren Speisesaal. Wir wurden vom Juniorchef begrüßt, der uns auch die Freizeitmöglichkeiten erklärte: Hier gab es Kegelbahnen, ein Kino, einen Turnsaal und einen Gemeinschaftsraum sowie eine Pizzeria, wo wir alle einen Abend verbringen durften.
Jeden Vormittag und Nachmittag (später auch mittags) war Skifahren angesagt. Da das Wetter zwar sonnig, aber zu warm war, waren nicht alle Pisten geöffnet, weil ja kaum Schnee lag. Am Morgen mussten wir immer einen sehr langen Weg zurücklegen, um auf die Piste zu kommen, da die Areitbahn geschlossen war. So fuhren wir jeden Tag mit dem Bus und mit der Seilbahn, bis auf den letzten Tag, an dem wir mit der Gondel hinaufgebracht werden konnten. Das Ski- beziehungsweise das Snowboardfahren aber machte trotzdem allen großen Spaß.
Aber eines Tages passierte im Heim ein Unfall: Vor dem Turnsaal war abends ein großes Gedränge, und ein Mädchen wurde so heftig gestoßen, dass es in eine Glastür fiel. Ihr geschah aber nichts, denn Gott sei Dank war es Sicherheitsglas.
An diesem Abend herrschte große Aufregung, denn viele wurden beschuldigt, ohne dabeigewesen zu sein. In beinahe jedem Zimmer weinte irgendjemand. Es konnte aber alles geklärt werden, und so wurde dann doch noch alles gut.
Ansonsten verlief der Skikurs problemlos. Am letzten Abend gab es ein spezielles Programm: Bullenreiten! Fast alle waren begeistert und wollten mitmachen. Vor dem Abendessen also marschierten wir alle in den Turnsaal, wo ein großer, grauer Esel mit Weichböden aufgestellt war. Es war ein Riesenspaß! Viele der anfangs eingeschüchterten Schüler wollten schließlich gleich mehrmals unter Beweis stellen, wie sattelfest sie waren.
Danach gab es Essen – welches übrigens den meisten von uns sehr geschmeckt hat, es gab sogar vegetarische Kost -, und dann war ein »Bunter Abend« mit Gemeinschaftsspielen und Kino, und es war für jeden etwas dabei.
Doch so sehr es auch allen gefallen hatte, der letzte Tag kam unaufhaltbar. Am Vormittag rückten wir noch zum letzten Mal zum Skifahren aus. An diesem Tag waren mehrere Pisten offen, wenn auch nicht sonderlich gut präpariert. Die Lehrer fuhren heute langsamer, um Unfälle am letzten Tag zu vermeiden.
Dann machten wir uns nach einer warmen Mahlzeit zu Mittag auf, unsere Koffer zu packen. Da einige dies schon am Vortag erledigt hatten, wandten sie sich dem Aufräumen der Zimmer zu.
Und schließlich, am frühen Nachmittag, verluden wir das Gepäck und hockten uns in den Bus. Etliche waren sehr müde und schliefen während der Fahrt, andere machten es sich sonst wie bequem. Gerastet wurde wieder in Ansfelden. Dort kauften die meisten Süßigkeiten, da der Vorrat während der letzten fünf Tage bedenklich geschrumpft war, und viele sahen sich nach Mitbringseln um, um zu Hause etwaige vorwurfsvolle Blicke zu vermeiden.
Um circa sechs Uhr abends kamen wir schließlich am Parkplatz beim Stadtsaal in Waidhofen an der Thaya an, wo die Eltern schon warteten. Alle wurden stürmisch begrüßt. Dann holten wir unsere Taschen, Koffer und Ski beziehungsweise unsere Snowboards. Irgendwie waren wir doch alle froh, die folgende Nacht wieder in unseren eigenen Betten verbringen zu dürfen…
Allen hat die Woche in Zell am See sehr gut gefallen, und ich glaube, wir sind alle wieder viel besser geworden auf unseren Brettern. Jetzt bräuchten wir nur noch Schnee!
Marlene Tüchler
Am Sonntag, dem 10. Dezember 2006, fuhren ich und zahlreiche andere Schüler und Schülerinnen der dritten Klassen nach Zell am See auf Skikurs. Während der langen Fahrt machten wir eine kurze Pause bei einer Raststätte in Ansfelden und waren alle sehr froh, als wir das Heim endlich erreichten.
Dort angekommen, schleppten wir zuerst das Gepäck auf unsere Zimmer und trafen uns anschließend im »Rittersaal«, der für die bevorstehende Woche unser »Restaurant« war. Hier wurden uns Schülern dann vom Besitzer einige Regeln über das Heim gesagt.
Nach dem Abendessen hatten wir dann die Möglichkeiten, das Heimkino zu besuchen, Sport zu betreiben, oder im Aufenthaltsraum Kerzen zu verzieren, zu tanzen oder Brett- und Kartenspiele zu spielen.
Danach stand uns die erste Nacht in unserer Unterkunft bevor. Leider mussten wir schon um 22 Uhr das Licht ausschalten, hatten aber immer noch die Möglichkeit, mit unseren Zimmergenossen zu plaudern. Mir persönlich hat diese Zeit immer sehr viel Spaß gemacht, da ich bei wirklich netten Mädchen im Zimmer lag.
Am nächsten Morgen gingen wir dann in den jeweiligen Skigruppen, die hauptsächlich so wie im letzten Jahr aufgeteilt waren, das erste Mal Ski fahren. Leider mussten wir dazu mit einem Skibus zur Schmittenhöhebahn fahren, da die nahe gelegene Areitbahn wegen mangelndem Schneefall noch nicht eröffnet war. Dort fuhren wir dann mit zwei Sesselliften zu Pisten hinauf, die aus Kunstschnee bestanden. An diesem Tag nahmen wir unser Mittagessen im Heim ein, während wir an den restlichen Tagen bei einer Hütte auf der Schmittenhöhe gastierten. Der erste Skitag war sehr anstrengend!
Wieder im Heim angekommen, stärkten wir uns beim Abendessen, bei dem wir immer eine Suppe und anschließend eine Hautspeise mit Beilagen bekamen. Über die jeweiligen Gerichte hatten wir Schüler verschiedene Meinungen, aber ich denke, dass für fast jeden etwas dabei war, was ihm gut schmeckte.
Dann stand wieder das Abendprogramm bevor, und es wurde von den Lehrern nicht gerne gesehen, wenn jemand den ganzen Abend im Zimmer verbringen wollte.
An den folgenden Tagen fuhren wir vormittags Ski, aßen mittags auf der Hütte mitgebrachte »Lunchpakete« und fuhren dann bis ca. 15 Uhr 30 wieder Ski. Anschließend transportierte uns die Gondel wieder zur Talstation und wir machten uns auf den Heimweg.
Für den letzten Abend im Heim hatten sich die Lehrer ein besonderes Abendprogramm für uns ausgedacht. Wir gingen »Bull-riding«. Das sah so aus, dass sich in der Mitte des Turnsaales ein elektrisches Pferd befand. Rundherum waren Weichböden, damit sich niemand verletzte. Hier konnten sich dann alle Schüler, die Lust hatten, auf das Pferd begeben und sich ordentlich durchschütteln lassen. Einige Lehrer machten bei diesem Abendprogramm auch mit. Dieser Abend war sehr lustig!
Am Freitag eröffnete dann die Areitbahn und wir ließen uns dort zu den Pisten transportieren und fuhren auf ein paar neuen, aber auch den alten Pisten.
Nach dem Mittagessen traten wir dann wieder die lange Heimreise an, bei der wir wieder in Ansfelden Rast machten. Am Abend kamen wir dann wieder in Waidhofen an und luden unser Gepäck aus.
Meiner Meinung nach war dieser Skikurs sehr lehrreich und ich bin mir sicher, dass alle Schüler sehr viel Spaß hatten. Leider kam es auch vor, dass ein paar Schüler Heimweh hatten und eine Glasscheibe kaputt ging, an der sich Gott sei Dank niemand verletzte. Aber die positiven Ereignisse überwogen eindeutig und wir hatten alle eine schöne Woche!
Ulrike Kaltenbacher
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