Unterwegs

Jugendkongress 2013 in Hirschbach

Katharina Böhm (7CD) – 28.6.2013 – 6 Fotos – 268 Aufrufe

 

Am 13. Juni 2013 fand in Hirschbach ein Jugendkongress statt. Eingeladen waren etwa 170 Jugendliche aus den verschiedensten Schulen im Wald­vier­tel – unter anderem hatte auch die 7CD die Ehre, auserwählt worden zu sein und mitfahren zu dürfen. Organisiert wurde der Kongress von «ILD Samhaber», einer Agentur für Regionalentwicklung.

Wir wurden von einem Bus vor unserer Schule abgeholt, nach Hirschbach kutschiert und dort, nachdem wir mit Informations- und Schreibmaterialien ausgestatten worden waren, herzlich von den VeranstalterInnen begrüßt. Nach der Begrüßungsrede ging es auch schon bald zur Sache. Es bildeten sich sieben Arbeitsgruppen zu den Themen Mobilität, Umwelt, Gesellschaft, Bildung, Freizeitangebote, Mitbestimmung und regionale Produkte.

Ich war in der Gruppe «Gesellschaft und Zusammenleben». Nach einer kleinen Vorstellungsrunde begannen wir auch schon, die eigenen Gedanken zu sammeln und auf Flipcharts mit Überschriften wie «Angebot», «Nachfrage», «Fehlerquellen», «Netzwerke» oder «Alternativen» aufzuschreiben.

Wir diskutierten über Vereine, Ausbildungsmöglichkeiten, Kommunikation und Treffpunkte bis hin zu Menschenfeindlichkeit und Intoleranz. Nach dem (überaus köstlichen) Mittagsbuffet fanden wir uns wieder in unseren Gruppen zusammen und rekonstruierten unsere am Vormittag geführten Gespräche und Diskussionen, um ein Präsentationsthema zu finden. Vorerst schien es, als ob es kein Thema gäbe, das allen gefällt, doch nach einiger Zeit des Redens, Schweigens und Beschwerens kam nochmal das Thema «Kommunikation» zur Sprache und wir beschlossen, dass wir, wenn wir schon nicht den besten Handyempfang im Wald­vier­tel haben, wenigstens dafür kämpfen sollten, eine hervorragende Internetverbindung zu bekommen. Das würde das Wald­vier­tel um einiges attraktiver machen. Außerdem wäre es früher oder später auf Grund der fortschreitenden technischen Entwicklung sowieso nötig, unsere Region damit auszustatten. Warum nicht schon jetzt?

Als später noch Lara und Andre von ihren Erfahrungen mit im Rollstuhl Sitzenden erzählten und wir uns mit dem Thema der Ausgrenzung von körperlich benachteiligten Personen auseinandersetzten, entstand unsere zweite Idee, das «Rollstuhlprojekt». So wie der «Dialog im Dunkeln» in Wien (sehr empfehlenswert!) näher bringen soll, wie es sich anfühlt blind zu sein, sollte es auch ein Projekt geben, das uns zeigt, mit welchen Hindernissen und Schwierigkeiten RollstuhlfahrerInnen in ihrem Alltag zu kämpfen haben. Viele Gruppenmitglieder zeigten sich dem Projekt positiv zugeneigt und erklärten sich dazu bereit, sich für ein solches einzusetzen.

Bei der anschließenden Präsentation der Ergebnisse aller Arbeitsgruppen bekam unsere Gruppe mit dem Projekt «Baaahhm» (Breitbandanschluss an allen Häusern hier miteinander) und dem Rollstuhlprojekt großen Zuspruch und auch andere Gruppen konnten mit tollen Ergebnissen trumpfen.

Der Tag in Hirschbach war in jeder Weise eine Bereicherung. Es gab viele Denkanstöße und vieles wurde erarbeitet, doch was mir am besten gefiel, war zu sehen, dass es ein so engagiertes Regionalmanagement gibt, das versucht, die Region zu beleben und auch die jungen Stimmen zu hören.

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