Wettbewerbe und Erfolge

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Mag. Markus Binder – 13.6.2002 – 4 Fotos – 705 Aufrufe

 

Sie wissen nicht, was Sie mit der Überschrift dieses Artikels anfangen sollen? Sie können sich nicht erinnern, jemals den Begriff »Caesarverschlüsselung" gehört zu haben? Dann lesen Sie bitte weiter…

»Was können wir denn da gewinnen?«

Das war die erste Frage der Schüler der 4D-Informatikgruppe, als sie zu Beginn des zweiten Semesters im Unter­richt erfuhren, dass »wieder einmal ein Informatik-Wettbewerb stattfindet«. Trotz des Umstandes, dass die Schüler noch nie eine Arbeit bei einem derartigen Wettbewerb eingereicht hatten, war die Motivation groß, etwas Taugliches auf die Beine zu stellen.

cyberschool.at forderte auch dieses Jahr wieder Schülerinnen und Schüler auf, ihre Arbeiten im Cyberspace zu präsentieren. In drei Kategorien konnten Arbeiten eingereicht werden; die einzige Vorgabe war, dass die Projekte als Website publiziert werden mussten. Die 4D ging in der Kategorie junior (Schülerinnen und Schüler bis zur achten Schulstufe) an den Start.

»Was könnten wir denn da nehmen?«

Nachdem sich die zehn Schüler der Informatikgruppe sicher waren, dass ihr Beitrag beim Wettbewerb keinesfalls fehlen durfte – und die Entscheidungsfindung dauerte keine zwei Minuten – wurde über die Themenwahl diskutiert. Schlussendlich wurden Themen wie das Aufbereiten von Unter­richtsstoff in webtauglicher Form zugunsten des Themas Kryptografie verworfen. Zum Schluss sollte dann in der Website die Definition dieses Begriffs stehen:

 

»Kryptografie ist das griechische Wort für Verschlüsselung.
Es ist der Sammelbegriff für alle Arten der Codierung und Chiffrierung.«

 Die Schüler lernten zu Beginn einige ihnen bis dahin unbekannte Dinge über Verschlüsselung, Codierung, Chiffrierung, Klartexte, Anagramme, Transpositionen, Substitutionen und verwandte Begriffe. Bald kamen sie auch mit eigenen Unterlagen in den Unter­richt. Es bildeten sich drei Gruppen: Die »Recherchierer« (Danke, Lukas, für diese Bezeichnung), die Programmierer und die Webdesigner.

»Sollen wir das auch noch dazuschreiben?«

Die »Recherchierer« versuchten, ihre Unterlagen nach brauchbaren Informationen zu durchforsten. Schließlich sollten auch Personen, die sich nicht mit dem Thema Verschlüsselung auskannten, die Website interessant und informativ finden. Oft stellte sich die Frage, ob dieser und jener Inhalt auch zum Projektthema passe.

Schließlich entschied die Projektgruppe, möglichst viele einfache Arten der Textverschlüsselung aufzubereiten.

»Warum gehört da,for(i=0;i<=t.length/2-1;i++)’?«

Die Programmierer, allen voran Daniel Exl und Lukas Traxler, mussten etwas mehr HTML und Javascript lernen. Es war eine der Vorgaben der ganzen Gruppe, dass der Benutzer die Verschlüsselungsarten auch interaktiv ausprobieren können sollte.

Also schrieben diese Schüler Javascript-Code, der eingegebene Textpassagen nach bestimmten Algorithmen in verschlüsselte Texte oder Zahlenkombinationen umwandelte. Hier ging es nach dem Motto »testen, testen, testen«, denn die Scripts sollten fehlerfrei funktionieren. Und es kam des öfteren die Meldung: »Herr Professor, wir haben schon wieder eins fertig.«

»Warum ist denn das so klein?«

Die Webdesigner bemühten sich, die Inhalte in webtaugliche Form zu bringen. Navigationsleisten mussten erstellt werden, Frames wurden programmiert, Links gesetzt, und das Layout musste vereinheitlicht werden. Nach einigen Problemen mit Flash (Warum war die Navigationsleiste nicht größer zu sehen, Stefan?) entwickelte sich die Site sehr ansehnlich. Oft kam die Recherchiergruppe nicht mit dem Nachliefern von Inhalten nach, sodass die Webdesigngruppe Zeit hatte, diverse Spielereien in die Site einzubauen. Eine wichtige Unterseite war diejenige, die die Information über die Informatikgruppe enthielt. Im nachhinein gesehen muss man sagen: »Ehre, wem Ehre gebührt.« Internetkundige werden an dieser Stelle ein :-)))) verstehen.

»Können wir das schon so lassen?«

Nach zwei Monaten Arbeit, in denen die Schüler fast wöchentlich freiwillig nach Unter­richtsschluss noch zusätzliche Stunden in der Schule verbrachten, stand das Projekt vor dem Abschluss und konnte nach einigem Herumfeilen eingereicht werden. Mit Spannung wurde auf das Ergebnis der Jury gewartet, die für Mitte April eine Entscheidung angekündigt hatte. Es sollte sich zeigen, dass der Termin für die Bekanntgabe der Gewinner noch ein paar Mal verschoben werden musste.

»Stimmt das, dass wir gewonnen haben?«

Die Schüler der Informatikgruppe entdeckten ihren ersten Platz beim abendlichen Internetsurfen zu Hause. Auf cyberschool.at war die Gewinnerliste veröffentlicht worden, und das BG/BRG Waid­ho­fen an der Thaya stand in der Kategorie junior ganz oben.

Im Lauf der darauffolgenden Tage meldete sich auch Der Standard telefonisch, um ein paar Informationen über die Projektgruppe zu erhalten. In der Wochenendausgabe vom 11./12. Mai war dann unter anderem zu lesen:

»CYBERJUNIOREN IN DER ZIELGERADEN: In der Kategorie 5.-8. Schulstufe hat sich die Cyberschool-Jury für die Kryptografie-Homepage des BG/BRG Waid­ho­fen an der Thaya als Sieger entschieden: Diese Website informiert über die Möglichkeiten, eine Textnachricht zu verschlüsseln, und lässt es den Besucher auch selbst ausprobieren. »Uns hat daran besonders der umfangreiche Inhalt gefallen und wie übersichtlich und gut die Seite aufbereitet wurde«, erklärt Jurymitglied Klaus Weinmeier. Dass sie gewonnen haben, hatten die Schüler noch vor ihrem Projektbetreuer auf der Cyberschool-Seite entdeckt.«

Die Ehrung der Sieger in allen drei Kategorien fand am 19. Juni 2002 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Haus der Musik in Wien statt. Die 4D erhielt einen Geldpreis, ein Softwarepaket sowie ein Jahresabonnement des Standard.

GILLEAFEGNEBORPTSOKRAAPNIE?

Die Informatikgruppe:

040114090512052412 (Daniel Exl), KPIBOOFTHPFE (Johannes Göd), 2115120918261322130114261313 (Florian Enzmann), NZGGSRZHGFVXSOVI (Matthias Tüchler), AWJCZYJBWUU (Karl Hermann), SEASRHETFNTOMR (Stefan Strohmer), RELXARTSAKUL (Lukas Traxler), APRTCIRKLIALDNRE (Patrick Rillander), PNHNIALMITPTPIW (Philipp Wittmann), NWMLXEOFJNBBU (Gregor Habison).

Weiterführende Links

http://www.bgwaidhofen-thaya.ac.at/kryptografie
http://www.cyberschool.at

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