Zu Gast
In jedem Menschen steckt Großartiges

»Herr Onea hat gezeigt, wie man mit neuen plötzlich auftretenden negativen Lebensveränderungen umgehen soll. Nicht daran verzweifeln, sondern hinnehmen und trotzdem das Bestmögliche aus sich rausholen. Er ist ein sehr starker Mann, der es ohne linken Arm und mit schweren Verlusten geschafft hat, den 3. Platz bei den Paralympics in Rio über 100 Meter Brustschwimmen zu erreichen. Sehr cooler und prägender Vortrag!« – Auf diese Weise fasst ein Schüler aus der 6C seine Eindrücke des Vortrages von Andreas Onea am 18.10. im Stadtsaal in Waidhofen an der Thaya zusammen.
Andreas Onea verlor im Alter von sechs Jahren bei einem Autounfall seinen linken Arm. Seine Eltern wurden schwer verletzt, seine beiden Brüder blieben unversehrt, sein Großvater starb. Um seine Muskulatur zu stärken, kam er zum Schwimmtraining. Bald war er so gut, dass er an Wettkämpfen teilnehmen durfte, und heute kann er auf vier Teilnahmen bei den Paralympics und auf insgesamt zwölf Medaillen zurückblicken.
Trotz seines Unfalls gab er nie auf. Seine Familie spielte bei seiner weiteren Entwicklung eine große Rolle. Seine Eltern schafften ein positives Umfeld für ihn und seine Brüder, auch wenn die Zeit nach dem Unfall nicht leicht war. Auf diese Weise war es ihm möglich, sich neue Ziele zu setzen und diese trotz Schwierigkeiten zu verfolgen.
Auch durch Rückschläge ließ er sich nicht entmutigen. Andreas Onea berichtete von einem Schwimmwettkampf, von dem er disqualifiziert wurde, weil er am Ende nicht mit beiden Armen den Beckenrand berührte, wie es Vorschrift ist. »Der Schiedsrichter lebt am Ende des Tages sein Leben weiter. Er denkt nicht mehr über dieses Ereignis nach. Aber wenn ich mich davon entmutigen lasse, gebe ich alles auf, wofür ich bis jetzt gekämpft habe.« So in etwa waren Andreas Oneas Worte.
Gegenwärtig bereitet er sich auf die Weltmeisterschaft 2026 und die nächsten Paralympics 2028 vor, bei denen er wieder vorn dabei sein möchte. Weiters ist ihm wichtig, dass er möglichst vielen Menschen seine Geschichte erzählt. Er möchte sie motivieren, sich Ziele zu setzen und diese trotz möglicher Hindernisse nicht aufzugeben. Denn in jedem Menschen steckt Großartiges.
»Mich persönlich hat die positive Einstellung sehr beeindruckt. Dieser Vortrag hat mich auch motiviert, meine Träume zu verfolgen, und mir vor Augen geführt, dass ich alles schaffen kann, was ich mir vornehme.« (Schülerin aus der 6C)
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