Personelles
Pensionierung von OStR Mag. Franz Part

Mit Ablauf des Schuljahres 2013/14 tritt Mag. Franz Part in den Ruhestand. Er hat der Republik Österreich und »seinem« Waidhofner Gymnasium als Lehrer, als Kunsterzieher und als aktiver Künstler außerordentlich wertvolle Dienste geleistet. Seine tiefe Verbundenheit mit unserer Schule und ihrem äußeren Erscheinungsbild macht ihn zu einem der bekanntesten und verdienstvollsten Pädagogen unserer jüngeren Schulgeschichte, dem größter Dank und tiefer Respekt gebührt.
Franz Part wurde 1949 in Wien geboren und entstammt einer Waldviertler Bürgerfamilie. Sein Vater war Lehrer, Hauptschuldirektor und Bürgermeister in Raabs an der Thaya, starb aber sehr früh. Die Mutter ermöglichte ihrem Sohn Franz den Besuch der AHS in Strebersdorf, wo er 1969 die Reifeprüfung ablegte. Nach dem Präsenzdienst nahm er 1970 das Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien auf und besuchte die Meisterklassen der Professoren Walter Eckerts und Rudolf Hausner. Besonders der berühmte Hausner hat das enorme kreative Potential, das in Franz Part vorhanden war, erkannt und gefördert, sodass sich der junge Künstler entfalten und seine Talente positiv entwickeln konnte.
Im September 1975 trat Mag. Franz Part in den Schuldienst am Waidhofner Gymnasium ein und unterrichtete hier 39 Jahre lang mit größtem Erfolg den Gegenstand Bildnerische Erziehung. Die lebendige, anschauliche Art seines Unterrichts unter Einbeziehung illustrativer Beispiele und Medien begeisterte seine Schüler und führte auch überregional zu großer Anerkennung und Wertschätzung.
Prof. Part hat bei zahlreichen Projekten der Schule mitgearbeitet, und er stellte seine überragende kreative Begabung seit Jahrzehnten bei der Ausgestaltung des gesamten Schulhauses und bei allen Fragen des betrieblichen Designs unseres Gymnasiums auf verblüffend effiziente Art und mit außergewöhnlichen, teilweise erfrischend skurrilen Ideen unter Beweis.
Er ist aktiv schaffender Künstler und hat eine Fülle von großen – auch internationalen – Ausstellungen seiner Werke veranstaltet. Außerschulisch hat er Kunstkurse für Erwachsene organisiert und geleitet, die Galerie Stadtpark in Krems mitorganisiert, war Juror für den NÖ Kultur- und Förderpreis für bildende Kunst, hat Beratungen in Stil- und Architekturfragen durchgeführt und sich als anerkannter Vertreter der österreichischen Kunstszene zu etablieren vermocht.
Sein umfassendes Werk wurde nicht nur in bedeutenden Ausstellungen präsentiert und in Katalogen und kunsthistorischen Abhandlungen gewürdigt, sondern auch mit wichtigen Preisen ausgezeichnet. Seine Werke sind in zahlreichen Institutionen in Bund und Land vertreten.
Aus seiner Schule, unserem Waidhofner Gymnasium, hat Prof. Mag. Franz Part ein beeindruckendes, absolut sehenswertes »Museum zeitgenössischer Kunst« gemacht, indem er mit seinen Schülern das gesamte Gebäude auf reizvolle und elegante Art ausgestaltete. Diese ganz und gar ungewöhnliche Schulgestaltung findet größtes Interesse der Öffentlichkeit, wird von Künstlern und Kunststudenten besucht und von TV-Teams und internationalen Fotokünstlern (zuletzt etwa von Simon Starling) dokumentiert. Die fulminante künstlerische Gestaltung mit Repliken, Duplikaten und Zitaten der Kunst des gesamten 20. Jahrhunderts macht das Waidhofner Gymnasium ohne Zweifel nach Urteil der Fachwelt zu einer der ästhetisch ansprechendsten Schulen des Landes.
Es ist daher kein Zufall, dass diese Schule zahlreiche Kunststudenten und erfolgreiche Kunstschaffende hervorgebracht hat. Ebenso wenig überrascht es, dass Prof. Part alljährlich viele Maturanten in seinem Fach mit großem Erfolg zur Reifeprüfung führte. Im Jahr 2003 verlieh ihm der Bundespräsident für seine besonderen Verdienste den hohen Berufstitel »Oberstudienrat«.
Sein pädagogisches Talent, sein Fleiß und seine Einsatzfreude, seine ansteckende Fröhlichkeit und seine mitreißende Agilität machten ihn zu einem der beliebtesten Lehrer der Schule und zu einem der profiliertesten Professoren. Er hat für die Schule und deren Schönheit unendlich viel geleistet, er wird in vielerlei Hinsicht der Schule schmerzlich fehlen.
Wir wünschen OStR Franz Part weiterhin viel Vitalität und Schaffenskraft bei all seinen künstlerischen Vorhaben. Sein subtiler Witz, sein verschmitzter Humor und sein intellektueller Charme mögen ihm erhalten bleiben. Seine herausragenden Verdienste für unsere Schule werden wir ihm nicht vergessen. Es war schön und macht uns stolz, ihn als Lehrer, Kollegen und Freund an unserem Gymnasium gehabt zu haben!
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