Wettbewerbe und Erfolge
Elias Schinko ist Preisträger an der FH Wiener Neustadt

Wie würden Sie Kanonenkugeln auf einem mittelalterlichen Schiff stapeln, sodass diese möglichst wenig Platz verbrauchen? Oder Orangen in einem Karton? Oder Getränkedosen in einer Kiste? Wie viele kreisrunde Bierdeckel mit festem Durchmesser passen aneinandergelegt in eine Fläche von einem Quadratmeter?
Falls Sie sich eine dieser Fragen (in ähnlicher Form) schon einmal gestellt haben, sind Sie in bester Gesellschaft. Der berühmte Astronom und Mathematiker Johannes Kepler beschäftigte sich um 1610 unter anderem mit den mathematischen Konstruktionsprinzipien von Bienenwaben, Apfelkernen und Schneeflocken. Er untersuchte, wie die Natur generell gleiche Objekte anordnet und formulierte eine in mathematischen Kreisen berühmte Vermutung – das Prinzip der dichtesten Packung. Bis ins 20. Jahrhundert blieb der Mathematik ein Beweis verwehrt, dass Keplers vermutete dichteste Packung auch tatsächlich die dichtestmögliche ist. Erst um das Jahr 2000 konnte der amerikanische Mathematiker Thomas Hales einen umfangreichen Beweis dafür vorlegen, dass Keplers Vermutung korrekt ist.
In dieser besten Gesellschaft hat sich auch Elias Schinko aus der 8C im Rahmen seiner Vorwissenschaftlichen Arbeit bewegt. Der Titel »Kugelpackprobleme in verschiedenen Dimensionen – Sphere Packing Problems in Various Dimensions« verrät, dass sich Elias nicht nur mit Fachliteratur zu Keplers historischem Problem auseinandergesetzt, sondern auch aktuelle mathematische Beiträge studiert hat, die sich mit Packungen in vier und mehr Dimensionen befassen. Elias' Arbeit deckt weiters einen umfangreichen Ausblick auf die Anwendungsmöglichkeiten dieser allgemeinen Kugelpackprobleme ab; wie so oft in der Mathematik sind diese Anwendungsmöglichkeiten überraschend: Von Nachrichtenübertragung über Gravitationsmodelle und Tropenwald bis hin zur Modellierung von Knochenstrukturen ergibt sich eine Vielzahl von Anwendungsbereichen, die vermutlich auch Johannes Kepler überrascht hätten.
Es ist insgesamt eine fachlich außerdordentlich qualitätsvolle Arbeit entstanden – die der Autor dieser Zeilen das Vergnügen hatte betreuen zu dürfen. Überdies wurde Elias' Arbeit auch von der FH Wiener Neustadt zu Recht für preiswürdig befunden, und so konnte Elias im Juni 2023 in Begleitung seiner Familie und meiner Fachkollegin Mag. Edda Farnberger im Rahmen einer schönen Verleihung seinen Preis in der Fachhochschule Wiener Neustadt entgegennehmen. Ich gratuliere auch auf diesem Weg noch einmal herzlich!
(Die Fotos wurden freundlicherweise von der FH Wiener Neustadt zur Verfügung gestellt.)
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