Zu Gast

Der Weg als Antwort auf alle Fragen

Livia Regen (6A) – 18.6.2012 – 2 Fotos – 587 Aufrufe

 

Bevor die Gedanken der Schüler/innen endgültig den Ferien galten, wurden sie auf den Besuch des Bischofs DDr. Klaus Küng gelenkt. Am 14. Juni 2012 hatten ausgewählte Klassen die Möglichkeit, einen Einblick in das Leben des Bischofs zu bekommen und diesem Fragen zu stellen. Hier ein kleiner Eindruck davon:

In der Aula, in der einige Sesselreihen in einem Halbkreis aufgestellt wor- den sind, ist es still. Schüler/innen werfen gespannte Blicke in Richtung Mikrophon. Wenig später tritt Diözesanbischof DDr. Klaus Küng, begleitet von den Reli­gions­lehrern Mag. Josef Redl und MMag. Jutta Prohaska, dem Waid­ho­fener Pfarrer, Mag. Josef Rennhofer, und Direktor Dr. Harald Hu- batschke, ein. Eingeleitet wird das seltene Ereignis durch Professor Redl, der alle Anwesenden freundlich begrüßt und sich mit den Worten »Es freut uns, dass Sie unseren Schülern Rede und Antwort stehen« an den Bischof wendet.

Auch auf Seiten des Bischofs, der von seinem Leben zu erzählen beginnt, zeigt sich Freude. Seine Erzählung reicht von seinen ursprünglichen Plänen, Arzt zu werden und eine Familie zu gründen über sein Medizinstudium, das gesellschaftliche Leben in Wien bis hin zu den Veränderungen, die dort in ihm ausgelöst wurden, und ihn zu einem Leben mit Gott führten. Damit bietet er den Schülerinnen und Schülern Einblicke in sein Leben, bevor ihm das Amt des Bischofs zuteil wurde. »Mein Leben ist ganz anders gekommen, als ich es erwartet habe. Dass ich Priester werde, hätte ich mir nicht einmal im Albtraum gedacht«, berichtet Klaus Küng. Er betont, dass die Entscheidung, auf eine Familie zu verzichten, die schwierigste seines Lebens war, er sie jedoch nie bereut hat.

Darauf folgen Fragen der Schüler/innen, die alle vorstellbaren Themen- gebiete umfassen. Die Frage nach dem ersten Gedanken, nachdem Klaus Küng erfahren hat, dass er Bischof sei, beantwortet er mit: »Eine große Herausforderung!« Er erzählt von den vielseitigen Aspekten des Bischof- Seins, den einmaligen, kostbaren Momenten und den Schwierigkeiten, die gleichzeitig damit verbunden sind. Oft gestellte Fragen nach dem Zölibat, Partnerschaft von Gleichgeschlechtlichen und der Rolle der Frau in der Kirche werden mit Redewendungen, die bei Genesis beginnen, beantwortet. Klaus Küng erzählt von seiner Beziehung zu Papst Joseph Ratzinger und seinen Besuchen im Vatikan, die er etwa dreimal jährlich tätigt. Die Frage nach der Zukunft des Kirchenbeitrags in Österreich beantwortet der Bischof damit, dass der Glaube eine freie Entscheidung sei und jeder Gott irgendwo finde. Habe man ihn in der Kirche entdeckt, sei man bereit, das Personal mit Geldern aufrecht zu erhalten. Er befasse sich im Moment damit und glaube, dass es Änderung geben werde.

Klaus Küng spricht über die Liebe und den Weg der großen Liebe, die Bereitschaft, auf die Familie um des Himmels willen zu verzichten. Diese bezeichnet er als »Schatz der Kirche«. Abschließend gibt Klaus Küng einen Tipp zum Thema »möglicher Gewinner der Europameisterschaft« ab und spricht kurz über seine Pläne für die Pension. Der Direktor dankt dem Bischof für den Besuch, der eine Ehre und Freude für die ganze Schule bedeutet, und mit dem Wunsch an die Schüler/innen, den richtigen Weg zu finden, verabschiedet sich Klaus Küng: »Möge es euch gewährt sein, Menschen zu sein, die lieben.«

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