Unterwegs
Exkursion der 8C zur Woche der Chemie in der TU Wien
Schon um 6 Uhr fuhren wir, die 8C mit einem Schüler der 8A in Begleitung von Prof. Mag. Veronika Rüdegger nach Wien um die Technische Universität Wien zu besuchen.
Nach einem kurzen Einführungsvortrag zur anorganischen Chemie, mit besonderem Schwerpunkt auf Kristallchemie wurden wir in zwei Gruppen geteilt. Während wir zuerst den Vortrag Quantenchemie hörten und dann den Vortrag über das Röntgenlabor, besuchte die andere Gruppe zuerst das Institut für chemische Technologien und Analytik (Arbeitsbereich Strukturchemie) und dann das für Materialchemie (Arbeitsbereich Theoretische Chemie).
In dem ersten Vortrag klärte man uns über die Methoden der Theoretschen Chemiker auf. So werden modernste Computer zur Berechnung der Eigenschaften bestimmter Moleküle eingesetzt. Da die Anwendung der Schrödinger Gleichung (die die Grundlage aller Berechnungen in diesem Bereich bildet) jedoch äußerst aufwendig ist und nur beim Wasserstoff-Atom exakte Ergebnisse liefert, müssen sich die theoretischen Chemiker mit ungenauen Ergebnissen zufrieden geben. Doch selbst diese sind für die Industrie von äußerstem Nutzen, wie uns ein Dissertant erklärte: Er hat auf dem Gebiet der Halbleiterforschung Berechnungen angestellt und war so in der Lage einige Eigenschaften von Halbleitern zu erklären, die den Chemikern seit 1998 Rätsel aufgegeben hatten. Ein Artikel über dieses Thema wurde übrigens in Nature 427, 53 (2004) unter dem Titel »The interface between silicon and a high-k oxide« veröffentlicht.
Der folgende Vortrag befasste sich mit der Strukturchemie im Allgemeinen, und den Problemen dreidimensionale Moleküle auf zweidimensionalen Medien darzustellen, im Besonderen. Uns wurde demonstriert, wie mit Hilfe von verschiedenen Spezialbrillen und anderen Techniken (»schielen«) 3D Ansichten von verschiedensten Molekülen (Fullerene waren ebenso vertreten, wie einfache Kristallgiter) gesehen werden können.
Danach wurden uns die verschiedensten fluoreszierenden und phosphoriszierenden Stoffe gezeigt und ihre Eigenschaften erklärt. Hier sollte man erwähnen, dass man noch immer nicht weiß, warum manche ELemente fluoreszieren/phosphoriszieren und andere nicht. Einer der Vortragenden meinte treffend: »Da müsst' sich ein Physiker einmal hinsetzen und das erforschen..«
Schließlich erklärte man uns noch, wie man mit Hilfe von Röntgenstrahlen die Struktur von Kristallen erforschen kann und welche Probleme dabei auftreten können.
Abschließend bleibt mir, mich stellvertretend für unsere Gruppe bei Prof. Mag. Rüdegger zu bedanken – der Vorgeschmack auf das Studium hat bestimmt einigen unter uns einen Motivationsschub für die Matura gegeben.
Weiterführende Links
➛http://www.tuwien.ac.at
➛http://info.tuwien.ac.at/struchem/
➛http://info.tuwien.ac.at/struchem/bilder/offenetuer/index.htm
➛http://info.tuwien.ac.at/theochem/
➛http://dx.doi.org/doi:10.1038/nature02204/
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