Zu Gast
Junge Wissenschaftlerin bringt alte Kochrezepte mit ins Gymnasium

Vor kurzem stellte Frau Marlene Ernst von der Paris-Lodron-Universität Salzburg den Schülerinnen und Schülern der 4A beziehungsweise der 4D ihr Forschungsgebiet bei einem Besuch im Chemieunterricht vor. »Gastrosophie«, so der zuerst etwas seltsam klingende Name ihres Gebiets. Es handelt sich um die Wissenschaft von der Ernährung, wobei sich der Bogen von der Theorie und Praxis der Kochkunst über die Gartenkultur bis zur Chemie der Nahrungsmittel spannt, um nur einige Bereiche zu nennen. Im Rahmen ihrer Dissertation erstellte die studierte Informatikerin und Historikerin eine Datenbank mit über 8000 historischen Kochrezepten.
Im Vortrag versuchte Frau Marlene Ernst den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in ihren Arbeitsalltag zu geben, erzählte mitreißend von der Begeisterung, die sie für ihr Fach empfindet, und berichtete auch von den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Übersetzung alter Schriften. Amüsant zum Beispiel die Geschichte, dass es sich bei »Zehen Nägl« im historischen Kuchenrezept keineswegs um eine unappetitliche Zutat handelt, sondern um zehn Gewürznelken. Mit dem Fraktura-Alphabet konnten die Schülerinnen und Schüler auch selbst sehr alte und neuere Rezepte der Linzertorte vergleichen, was manche sogar zum Tortebacken inspirierte. Zum Abschluss des kurzweiligen Vortrags durften alle versuchen, aus selbst hergestelltem Zuckertragant (quasi das Tortenfondant der Adeligen im Barock) Figuren zu formen.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei Frau Eunike Grahofer, als Vertreterin der Gesunden Gemeinde Waidhofen an der Thaya, weil sie den Kontakt zur Referentin hergestellt hat, und bei der Gesunden Gemeinde Waidhofen an der Thaya, die den Besuch der Referentin finanziell unterstützt hat!
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