Unterwegs

Ganz Rom in vier Tagen

Mag. Elisabeth Tschuden – 12.6.2015 – 7 Fotos – 636 Aufrufe

 

Mit dem Ziel, während der Exkursion nach Rom möglichst viele antike, christliche und moderne Aspekte der ewigen Stadt kennenzulernen, brach unsere Reisegruppe – 22 Schüler/innen der 7AC sowie drei »Ehemalige« und ein Gast mit ihren Begleitlehrerinnen Claudia Nöbauer und Elisabeth Tschuden – am 9. Juni auf.

Gleich nach der Ankunft am römischen Hauptbahnhof Termini begann das äußerst vielfältige, zum Teil auch körperlich anstrengende Besichtigungsprogramm. Unser erster Weg führte uns zur Spanischen Treppe und zum Trevibrunnen, die beide momentan restauriert werden. Danach genossen wir ein Eis aus dem sortenreichen Angebot der Gelateria Giolitti und beendeten den Vormittag im antiken Pantheon. Nach einem italienischen Mittagessen und dem Bezug unserer Hotelzimmer warteten am Nachmittag die Engelsburg, San Agostino, die Ara pacis und die Kirche Santa Maria del Popolo auf unseren Besuch. Während eines Abendspaziergangs erkundeten wir erstmals den Petersplatz. Frühmorgens machten wir uns am Donnerstag auf, um die 110 Meter hohe Peterskuppel zu besteigen und die Peterskirche zu besichtigen. Für besonders robuste Rombesucher standen danach das Kapitol mit seinen Museen und der Kirche Santa Maria in Aracoeli auf dem Programm. Der umwerfende Ausblick über die ganze Stadt vom Dach des Nationaldenkmals wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben – ganz Rom lag uns zu Füßen.

Den folgenden Nachmittag verbrachten wir am Aventin, blickten dort durchs Schlüsselloch und lernten den Orangengarten und die romanische Kirche Santa Sabina kennen. Nach einem Spaziergang durch den römischen Rosengarten und über den Circus Maximus gelangten wir zum Kolosseum. Das antike Amphitheater, dessen Boden in den nächsten Jahren wieder hergestellt werden soll, beeindruckte vor allem durch seine gigantischen Ausmaße. Der »Moses« von Michelangelo in der Kirche San Pietro in Vincoli beendete diesen Nachmittag. Am Abend ging es zur Piazza Navona, zum bereits lieb gewonnenen Eissalon sowie nochmals vor das Kolosseum.

Die Kunsthistorikerin Margarethe Jäger führte uns am dritten Tag in der Urbs einfühlsam durch die Galeria Borghese, wo wir vor allem die Kunstwerke Caravaggios und Berninis bewunderten. Am Nachmittag fuhren wir hinaus auf die Via Ardeatina, wo uns Herr Manfred Wendel bei einer Führung durch die Domitilla-Katakomben berührende Einblicke ins Leben und den Glauben der ersten Christen gab. Am Samstag, dem letzten Tag vor unserer Rückfahrt, waren wir in Sankt Paul außerhalb der Mauern, am Grab von Goethes Sohn August am Cimitero Acattolico und beim Lateran. Den Abschluss unseres Romaufenthalts bildete ein Gang durch die Vatikanischen Museen, wo wir besonders berühmte antike Statuen (z. B. Laokoon, Apoll, Perseus) ebenso bewunderten wie die Fresken in der Sixtinischen Kapelle. Ein leckeres Eis von Giolitti beendete das anstrengende Besichtigungsprogramm, bei dem wir laut Schrittzählern 88000 Schritte und damit in den vier Tagen unseres Aufenthalts in Rom rund 80 km zu Fuß zurückgelegt hatten.

Durch viele Eindrücken und manche Erfahrungen (Pünktlichkeit ist eine Form von Höflichkeit; alle steigen in den Bus/die Metro, auch wenn er/sie bereits überfüllt scheint; Taschendiebe gibt es überall etc.) bereichert, kamen wir nach einer 14 Stunden langen Fahrt im Nachtreisezug wieder gut nach Hause zurück. Unsere Reise, die im Unter­richt anhand von lateinischen Texten und Referaten vorbereitet worden war, wurde in Reisetagebüchern dokumentiert und wird auch im kommenden Schuljahr noch nachwirken: Die besten beim Fotowettbewerb eingereichten Bilder werden im Schulhaus ausgestellt und schließlich auch einen Kalender zieren.

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