Unterwegs

Intensivsprachwoche der 7C in Eastbourne (10.9 bis 17.9.1999)

Michaela Höbinger (7C) – 10.6.2000 – 0 Fotos – 552 Aufrufe

 

Die Entscheidung, wie und wo wir unsere Projektwoche in der 7. Klasse verbringen wollten, war schnell und (fast) einstimmig gefallen: Wir wollen nach England! Die Reiseleitung übernahmen unsere Englischprofessorin Mag. Doris Prager und unser Klassenvorstand Mag. Richard Schlager, die auch die Organisation SFA-Sprachreisen kontaktierten und so unserem Vorhaben Gestalt verliehen.

Kurz nach Schulbeginn war es dann so weit: 14 aufgeregte, reiselustige und wissbegierige Schüler/innen und ihre zwei Begleitlehrer verabschiedeten sich in der Gym­na­siumstraße von den anwesenden Eltern. Zuerst brachte uns der Bus zum Flughafen Wien/Schwechat, dort bestiegen wir eine Maschine der Lauda-Air, die uns sicher nach London/Gatwick brachte. Kaum gelandet saßen wir schon im Bus nach Eastbourne, die Stimmung war gut, doch als wir unser Reiseziel erreichten, wurde es zunehmend ruhiger. Jeder fragte sich wohl, bei welcher der vor dem Bus wartenden Personen (gegen all unsere Erwartungen sahen die Engländer tatsächlich wie normale Leute aus!) er/sie für die kommenden Tage absteigen würde. Es folgten einige bange Minuten, doch schließlich waren allein die Autos der Gasteltern oder in Taxis verfrachtet. An diesem Tag sahen wir nicht mehr viel von Eastbourne, sondern lernten unsere »Hostmummies and – daddies" kennen, bevor wir todmüde in unsere Betten fielen.

Man glaubt es kaum, aber alle schafften es am nächsten Morgen, rechtzeitig in der Schule zu sein, trotz der vielen Gefahren (erstes englisches Breakfast; Schulweg durch die Stadt (90.000 Einwohner) mit den irren Engländern, die auf der falschen Fahrbahnseite fahren; Verlockung durch das Einkaufscenter und das Meer…). Sogar unsere Professoren fanden dank der Hilfsbereitschaft der Einheimischen das gesuchte Gebäude. Der »Unter­richt« mit unserem Lehrer Ollie war interessant und lustig. Obwohl er nur in Englisch erzählte, wissen wir jetzt auch viel über sein Privatleben.

An diesem Nachmittag besuchten wir die berühmten Klippen von »Beachy Head« und genossen die überwältigende Aussicht über Eastbourne und das Meer. Diese Klippen sind nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sie ziehen jährlich auch etwa 40 Selbstmörder an, vielleicht hielten sich unsere Lehrer deshalb eher im Hintergrund?!?

Der Sonntag stand zu unserer freien Verfügung, und so erkundeten wir den wunderschönen Strand, den Pier, das Einkaufszentrum und die Fußgängerzone. Einige von uns wagten sich sogar ins Meer, worauf sie von machen Gasteltern für verrückt erklärt wurden.

Die folgenden Vormittage verbrachten wir brav in der Schule, danach besichtigten wir die Nachbarstädte Brighton und Hastings, die wir selbstständig erkunden durften, solange wir uns wieder rechtzeitig am Bahnhof einfanden.

Am Mittwoch machten wir uns mit dem Zug auf den Weg nach London, wo uns Ollie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigte. Wir bewunderten natürlich Buckingham Palace, House of Parliament mit Big Ben, Westminster Abbey und die Tower Bridge, zwischendurch hatten wir aber auch Zeit für etwas "Shopping« in der Oxford Street und die berühmte Londoner Underground, doch da wir gerade in die Rushhour kamen, verloren wir kurzfristig Herrn Prof. Schlager und ein paar Schüler, schließen saßen wir doch wieder alle im Zug zurück nach Eastbounre.

Donnerstag war unser letzter Schultag, und so mussten wir bereits von Ollie verabschieden, danach konnten wir uns frei entfalten. Einige zog es ins Shoppingcenter, andere trennten sich schweren Herzens von Pier, Strand und Meer, ein besonders kulturinteresseierter Schüler besuchte sogar die Museen der Stadt Eastbourne.

Am Freitag verabschiedeten wir uns von netten Gastfamilien, bevor wir uns am Coach Station versammelten, wo unsere lange Heimreise startete. Aufgrund einer anderen österreichischen Schülergruppe, die den Vormittag in London verleben wollte, verbrachten wir satt 90 Minuten Transferzeit vier Stunden im Bus und zwei Stunden in London. Allerdings hatten wir so die Möglichkeit, Covent Garden mit seinem eigenen Flair, den verschiedensten kleinen Geschäften und vielen Straßenkünstlern kennen zu lernen. Am späteren Nachmittag saßen wir aber schließlich wieder im Flugzeug und starteten in Richtung Heimat.

In Wien stiegen wir dann in den Bus um und traten so den letzten Teil unserer Reise an. Punkt Mitternacht kamen wir in der Gym­na­siumstraße an, wo wir bereits von den Eltern erwartet wurden. Acht Stunden später versammelten wir uns allerdings schon wieder (fast vollzählig) in der Schule, erste Unter­richtsstunde: Englisch!

Aufenthalte in fremden Ländern erweitern bekanntlich den Horizont, in unserem Fall kommen aber noch weitere positive Aspekte hinzu. Wir konnten/mussten unsere Englischkenntnisse auch einmal praktisch anwenden, erhielten einen Eindruck von der englischen Lebensweise, aber auch von den nationalen Problemen. Außerdem schätzt man verschiedene für uns selbstverständliche Dinge, wie zum Beispiel funktionierende Toilettenspülungen, wieder mehr. Durch diese Woche verbesserte sich auch unsere Klassengemeinschaft deutlich, kurz gesagt, eine Sprachweise ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen!

Im Namen der 7C möchte ich mich bei unseren Begleitpersonen Fr. Prof. Prager und Hr. Prof. Schlager bedanken, die immer über uns gewacht haben, uns aber trotzdem genug Freiräume ließen- Jedenfalls gebührt ihnen große Anerkennung, dass sie sich überhaupt auf dieses Unternehmen mit uns eingelassen haben!

Auch den Eltern ein herzliches Dankeschön für die finanzielle Unterstützung.
DANKE!

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