Unterwegs

Meeresbiologische Woche der 7. Klassen

Mag. Christine Ehrlich – 23.9.2011 – 100 Fotos – 565 Aufrufe

 

In der Zeit vom 11. – 16. 9. 2011 fand die »Meeresbiologische Projektwoche« der 7. Klassen in Rovinj (Kroatien) statt. Die ganze Woche begleitete uns hochsommerliches Schönwetter mit angenehmen Luft- und Meerestemperaturen. Damit war ein programmgemäßer Ablauf der einzelnen Kurstage gewährleistet.

Sonntag, 11. 9.: Bereits um 6 Uhr starteten 29 Schüler/innen der 7BD und 7CF mit ihren Begleitlehrern Mag. Gerhard Appeltauer und Mag. Christine Ehrlich Richtung Kroatien. Nach einem längeren Zwischenstopp in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana erreichten wir Rovinj gegen 18.30 Uhr. Wir bezogen unsere, auf drei Privathäuser aufgeteilte, Kleinwohnungen, die mit Küchen zur Selbstversorgung ausgestattet waren. Den Tagesabschluss bildete ein Spaziergang in die Stadt, um die örtlichen Gegebenheiten kennen zu lernen. Von der Kirche zur hl. Eufemia konnten wir erstmals den herrlichen Ausblick auf das Meer und die Stadt genießen.

Montag, 12. 9.: Themenschwerpunkt: Fisch In Vlados Garten wurden wir von der Kursleiterin Angelika und ihrem Team empfangen. Neben einem Vortrag über diverse Fischarten, deren Körperbau und Eigenschaften, den kommerziellen Fischfang früher und heute sowie die Vor- und Nachteile von Aquakulturen konnten verschiedenste Fische betrachtet, bestimmt und präpariert werden. Nach einer kurzen Mittagspause wanderten wir in die Ostbucht, wo es beim ausgiebigen Schnorcheln gelang, das theoretisch erworbene Wissen am lebenden Objekt umzusetzen und verschiedenste Fischarten zu beobachten.

Dienstag, 13. 9.: Insel Giovanni Gemeinsam mit einer Gruppe von Wiener Schülern brachte uns Vlado mit seinem Boot auf die Insel Giovanni. Dort mussten die Tiere aus dem Schleppnetz bestimmt werden. Danach erfolgte die Gruppeneinteilung, und jede Gruppe bekam ihr »Anschauungs- und Bestimmungsobjekt« (z.B. Schwämme, Krebse, Seestern, Muscheln, …). Anhand der mitgebrachten Bestimmungsbücher und anderer Unterlagen wurden Informationen eingeholt und die erarbeiteten Ergebnisse nach der Mittagspause in Gruppenreferaten präsentiert. Highlight des Tages: »Bootsspringen« während der Rückfahrt

Mittwoch, 14. 9.: Lebensraum Seegraswiese – Färberbucht Bereits um 8.30 Uhr Abfahrt mit Vlado zu einer ehemaligen Saline, die heute mit Seegras zugewachsen ist und einen einzigartigen Lebensraum bietet für spezielle Fische, Steckmuscheln usw. In ihrem Vortrag über das Ökosystem Seegraswiese zeigte die Kursleiterin die Bedeutung von diesem als wichtiger Sauerstofflieferant auf, erklärte außerdem die Gewächse und die verschiedensten Grasarten. Da die Begehung der Seegraswiese wegen der Flut noch nicht möglich war, wechselten wir in die Färberbucht, deren Name von alten Steinbecken, die zum Färben von Stoffen mit Purpurschnecken verwendet wurden, herrührt. Diese herrliche Bucht mit ihrem Sandstrand und schattigen Plätzchen begeisterte die Schüler und lud natürlich zum ausgiebigen Schnorcheln ein. Auf den Mittagsimbiss folgte die Führung zur Seegraswiese mit der schon traditionellen Schlammschlacht. Anschließend wurde bei der Steilküste nochmals geschnorchelt.

Donnerstag, 15. 9.: Thema: Felsküste – Hartlaubvegetation Die Insel Katarina, obwohl bereits touristisch erschlossen, bot hervorragende Möglichkeiten, die Tagesprogrammpunkte zu studieren. Nach einer theoretischen Einführung zur Zonierung der Felsküste wurde beim Schnorcheln alles und jedes, das sich unter Wasser bewegte oder irgendwo festgewachsen war, ausgiebig beobachtet, besichtigt und erforscht. Während die »braven« Teilnehmer den Standort zum Klippenspringen wechselten, musste die Gruppe von Schülern, deren Protokollhefte etwas lückenhaft waren, erst ihr Wissen durch Abprüfen des vorgetragenen Stoffes unter Beweis stellen. Doch nach beeindruckenden Leistungen gab es auch für sie grünes Licht zur Erforschung der Sprungklippe, ein etwa 8 m hoher, überhängender Felsabbruch, der sich unter Wasser mehrere Meter fortsetzte. Die besonders Mutigen wagten sogar öfters den Sprung in das tiefblaue Meer. Da Kursleiterin Anna das Vorwissen, die Disziplin, die Wissbegierde und den Lerneifer unserer Schülergruppe über die Maßen lobte, durfte die verbleibende Zeit bis zum Abholtermin von Vlado ohne Hefte, Bücher und Stifte frei gestaltet werden.

Freitag, 16. 9.: Rückreise Nach Reinigung unserer Wohnungen und diesbezüglichen Kontrollgängen verließen wir bereits um 6 Uhr Rovinj. Zwei Stunden später erreichten wir Postojna, wo wir an einer Führung durch die berühmte Tropfsteinhöhle, die ja zu den größten in Europa zählt, teilnahmen. Einziger Wermutstropfen dabei war der große Temperaturunterschied, denn 8° standen in krassem Gegensatz zu den etwa 30°, die wir in den letzten Tagen gewohnt waren. Gegen 18.30 Uhr kamen wir in Waid­ho­fen an. Damit hatte eine harmonische, wunderschöne, besonders lehr- und ereignisreiche Projektwoche ohne nennenswerte Zwischenfälle ihr Ende gefunden.

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