Personelles

OStR Mag. Dr. Harald Hitz im Ruhestand

HR Mag. Dr. Harald Hubatschke – 15.9.2010 – 1 Foto – 598 Aufrufe

 

Mit Ablauf des Schuljahres 2009/10 trat Prof. Dr. Hitz in den Ruhestand. Er hat der Republik Österreich und »seinem« Waidhofner Gym­na­sium als Lehrer, als Lehrbuchautor, als Erwachsenenbildner und in vielen anderen Bereichen außerordentlich wertvolle Dienste geleistet. Seine tiefe Verbundenheit mit unserer Schule und die hervorragende Qualität seiner Dienstleistung und seiner Arbeit in zahlreichen öffentlichen Funktionen machen ihn zu einem der bekanntesten und verdienstvollsten Lehrer unserer gesamten Schulgeschichte.

Harald Hitz wurde 1948 in Waid­ho­fen an der Thaya geboren und absolvierte hier das Bundes­real­gym­na­sium mit der Reifeprüfung 1967. Nach dem Präsenzdienst nahm er 1968 das Studium für Geschichte und Geographie an der Universität Wien auf, das er 1974 mit dem Doktorat und 1977 mit der Lehramtsprüfung abschloss. Schon seine Dissertation über die Geschichte der Österreichischen Tabakregie und seine Diplomarbeit über »Sozialgeographische Fragestellungen in der Schulgeographie und die Darstellung in den Schulatlanten« fanden besondere Beachtung und Würdigung.

Wegen des seinerzeitigen Lehrermangels begann er schon als Student im September 1973 seine Unter­richtstätigkeit an unserer Schule, wo er sodann 37 Jahre mit größtem Erfolg und besonderem persönlichen Einsatz wirkte, unzählige Kandidaten zur Reifeprüfung führte, zahlreiche Fachbereichsarbeiten betreute und ab 1974 stets als Klassenvorstand tätig war. Von 1977 bis zu seiner Pensionierung führte er das Kustodiat für Audiovisuelle Medien. Von 1978 bis 2009 war er mehr als 30 Jahre lang Redakteur des Jahresberichts unserer Schule, einer Publikation, die er schließlich zum inhaltsreichen Periodikum und zu umfangreichen Festschriften ausbaute, in denen er auch viele schulgeschichtlichen Beiträge selbst verfasste. Eine Periode lang war er auch als Personalvertreter tätig, und 2001 wurde ihm der Berufstitel »Oberstudienrat« verliehen.

Auch außerhalb der Schule war Dr. Hitz jahrzehntelang in zahlreichen kirchlichen, öffentlichen und wissenschaftlichen Tätigkeitsbereichen überaus engagiert, z. B. im Katholischen Bildungswerk, im Pfarrgemeinderat, in historischen Vereinen und in Gremien der Waldviertler Sparkasse von 1842. Im Waldviertler Heimatbund fungiert er nach wie vor als Herausgeber der Schriftenreihe und als Buchautor.

Für die Schulgeographie in Österreich ist er seit Jahrzehnten eine fixe Größe. Mehr als 50 Schulbuchausgaben für Geographie hat er betreut und damit die sozialgeographische Betrachtungsweise im Geographieunter­richt verankert. Hunderte von Junglehrern hat er als Didaktikreferent geschult, und als Leiter der Geographie-Arbeitsgemeinschaft hat er seine Berufskollegen mit Publikationen, Referaten und Kongressen begeistert und beeinflusst.

Groß sind nicht nur die Zahl seiner wissenschaftlichen Publikationen, sondern auch sein pädagogisches Talent, sein Fleiß und seine Einsatzfreude. Er zählte zu den beliebtesten Lehrern der Schule und war als zweiter Direktor-Stellvertreter und sogar mehrmals als Vorsitzender bei Reifeprüfungen eingeteilt.

Wir wünschen ihm für die Zeit der Pension etwas mehr Mußestunden für seine Familie und weiterhin viel Schaffenskraft bei all seinen wissenschaftlichen Vorhaben. Zu seinen enormen Verdiensten gratulieren wir ihm voll Dank; seine Mitarbeit in unserem Kollegium gereichte uns und seiner Schule zu Ehre und Freude!

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