Unterwegs
Wir erforschen Rovinj
Vermutlich hatten da einige (oder vielmehr sehr viele) nicht gut aufgegessen, aber sowas von(!): Überschwemmte Keller, Wiesen, die Seen glichen, tagelange Regenfälle – in Rovinj konnte man sich nicht erinnern, so etwas jemals erlebt zu haben. Nun, so wurde auch unser Programm anfangs, den immer wieder kehrenden Gewittern mit heftigsten Regengüssen geschuldet, auf indoor-Betrieb und Kulturerlebnis umgestellt. Die geplante Besichtigung von Ljubljana im Zuge der Anreise, entfiel aus demselben Grund.
Montag-Vormittag: Studium der wichtigsten örtlichen Lebensräume (Felsküste, Weichboden und Seegraswiese) anhand von Literatur und anschließend von den Schülern gehaltene kurze Referate über deren Ergebnisse. Auch als Vorbereitung auf das, was wir mit ein wenig Glück noch in den nächsten Tagen sehen werden. Nachmittags: Exkursion nach Poreč. Nach römischen Grundrissplänen aufgebaut, beherbergt die Innenstadt nicht nur Häuser aus den unterschiedlichsten Epochen (ein El Dorado für vergleichende Stilforschung), sondern auch die als UNESCO-Weltkulturerbe geführte Euphrasius-Basilika. Die im 6.Jahrhundert errichtete Kirche mit umliegenden Klostergebäuden, ist eines der wichtigsten Zeugnisse spätantiker und byzantinischer Kultur, ausgestattet mit Mosaiken, welche trotz ihres hohen Alters, nichts an Strahlkraft verloren haben. Bodenmosaiken aus dem 3.Jahrhundert widerstehen seit 1700 Jahren allem Unbill der Witterung: bei unserem Besuch standen sie knöcheltief unter Wasser – einem Bassin gleichend!
Dienstag-Vormittag: Studium der heimischen Fische, teilweise an vom Fischmarkt mitgebrachten Tieren (die Auswahl war diesmal eher spärlich, da das stürmische Wetter den Fischern die Ausfahrt verunmöglichte), teilweise mittels Literatur. Referate und abschließendes Sezieren (auch die Innenwelt der Organismen will erforscht sein!) rundeten den Halbtag ab. Nachmittags: Exkursion nach Pula ins Aquarium. In dem ehemaligen Hafenbefestigungsfort (Pula war zur Zeit der Habsburgermonarchie Kriegshafen) konzentriert man sich darauf, die heimische Meeresfauna zu präsentieren. Was uns das Wetter verwehrt, lässt sich in aller Ruhe hier beobachten.
Mittwoch: endlich ein strahlend schöner Tag! Auf der roten Insel genossen wir die Sonne und das immer noch warme Wasser. Unter solchen Rahmenbedingungen studiert es sich fast von alleine und das Erforschen und Erkunden der Lebensräume Weichboden und Felsküste, sowie das Erarbeiten der verschiedenen Gruppen von Wirbellosen inklusive anschließender Referate ging beinah mühelos von der Hand. Eine abendliche kleine Führung durch die Stadt Rovinj (Was tut der venezianische Löwe hier oder der Kopf mit Turban am Stadttor? Weshalb heißt das Kaffe »al Ponto«, wo doch weit und breit keine Brücke zu sehen ist? Was hat es mit der heiligen Euphemia auf der Kirchturmspitze auf sich – und: zeigt sie wirklich das Wetter an? etc…) rundeten den langen Tag ab.
Donnerstag: Schon wieder Wolken – zum Glück ohne Regen. Trotz des recht hohen Wellenganges, der den »Einstieg« ins Meer mitunter einigermaßen abenteuerlich gestaltete, konnten wir die Fische der Felsküste in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Nach einigen Tagen sind sie ja fast schon »alte Bekannte«…
Freitag: Heimfahrt und Besuch in der Grotte von Postojna, eines der größten Höhlensysteme Europas und immer wieder eindrucksvoll zu sehen, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Tropfsteine mehrere hunderttausend Jahre alt sind!
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