Unterwegs
8AC und 7C besuchen Gedenkstätte Mauthausen

Am Dienstag, dem 8. Oktober 2015, besuchten zwei Klassen des Gymnasiums Waidhofen an der Thaya, die 8AC und die 7C, die KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Begleitet wurden die beiden Klassen von den beiden Professorinnen Irene Schlager und Monika Wittmann. Bereits im Vorfeld dieser Exkursion beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen in den Geschichtsstunden mit dem Nationalsozialismus und der Shoa im Allgemeinen sowie mit dem Konzentrationslager Mauthausen im Speziellen.
So war es den in zwei Gruppen geführten Gymnasiasten möglich, auf die meisten Fragen des Guides eine Antwort zu geben. Der Führungsleiter, dessen Vorfahren im direkten Umfeld des Konzentrationslagers lebten, kombinierte geschickt seine eigene Familiengeschichte mit historischen Fakten. Anhand des Fußballplatzes, der direkt neben dem »Krankenlager« lag, wurde klar, dass die Existenz des Konzentrationslagers sowie die seiner Nebenlager, anders als heute oft fälschlicherweise angenommen wird, in der Bevölkerung bekannt war. Unser weiterer Weg führte uns zum Gedenkpark, in welchem von verschiedensten Nationen zahlreiche Denkmäler für die Verstorbenen errichtet wurden. Außerdem konnte man von dort aus gut den Steinbruch betrachten, in welchem tausende Menschen unter unmenschlichsten Bedingungen arbeiten mussten. Danach ging es ins ehemalige Haftlager. An der »Klagemauer« wurde vom Guide erläutert, dass sich neuangekommene Häftlinge an jener Mauer aufstellen mussten, um in verschiedene Gruppen aufgeteilt zu werden. Anschließend durfte die Waschbaracke von innen besichtigt werden, in welcher die Häftlinge vor dem ersten Duschen am ganzen Körper kahlgeschoren wurden. Ebenfalls konnte eine gut erhaltene Häftlingsbaracke besichtigt werden, wobei einem klar wurde, unter welch widrigsten Bedingungen die Menschen hier leben mussten. Im Anschluss durften die Schüler die Ausstellung, in welcher die vielen Hinrichtungsmethoden im ehemaligen KZ erläutert wurden, frei auf sich wirken lassen. Es folgte noch eine Besichtigung der Gaskammern und des Krematoriums, wo einem die Grausamkeit des NS-Regimes besonders bewusst wurde. Schlussendlich wurde die Todesstiege, über welche die Häftlinge die abgeschlagenen Steine ins KZ befördern mussten, hinabgestiegen, wo bereits wieder der Bus wartete.
Am Nachmittag stand noch ein kurzer Halt in Freistadt an, bei welchem die Schüler die Gelegenheit hatten, die schöne Altstadt mit ihrer mittelalterlichen Befestigungsanlage einmal zu sehen. Außerdem nutzten einige Schüler die Gelegenheit, in der Konditorei »Lubinger« einzukehren, bevor es wieder zurück nach Waidhofen ging.
Durch den Besuch der Gedenkstätte wurde allen bewusst, dass die Eigenverantwortung des Einzelnen eine große Rolle spielt und es erst durch das systematische Wegsehen der Bevölkerung zu den Gräueltaten des NS-Regimes kommen konnte.
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