Wettbewerbe und Erfolge
Philosophie-Olympiade in Krems

Meine Klassenkollegin Laura Ozlberger und ich, Victoria Hofstetter, nahmen am 25. und 26. Jänner in der Begleitung von Frau Prof. Prohaska an der Philosophie-Olympiade in Krems teil.
Unser Tag startete am 25. Jänner um 07:25 Uhr und endete um 22:00 Uhr. In dieser Zeit hatten wir volles Programm: Als wir in Krems ankamen und endlich einen Parkplatz gefunden hatten, trafen wir im IMC Krems auf unsere Mitstreiter und Mitstreiterinnen, mit denen wir uns sofort unterhielten. Danach wurden uns die »Spielregeln« erklärt und von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr hatten wir Zeit, um an unserem Essay zu schreiben. Jeder der Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekam dieselben 4 Zitate von 4 verschiedenen Philosophen (Anm.: siehe unten) – nun musste sich jeder von uns für eines dieser Zitate entscheiden und 2-4 Seiten über dieses Zitat, welches ein bestimmtes Thema ansprach, schreiben.
Nachdem wir alle unsere Essays ausgedruckt und abgegeben hatten, bekamen wir ein warmes Mittagessen im IMC. In unsere Mittagspause unterhielten wir uns wieder sehr gut mit den Jugendlichen, die ebenfalls teilnahmen.
Von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr wurden wir durch die schöne Stadt Krems geführt und uns wurde viel über die Geschichte dieser Stadt erzählt. Obwohl es sehr interessant war, waren wir dann alle sehr froh, dass wir in Stein zu Abend aßen, da diese Stadtführung doch sehr anstrengend gewesen war. Auch beim Abendessen wurde wieder viel geredet und die Meinungen zu verschiedensten Themen ausgetauscht.
Nach der Rast in Stein besuchten wir um 19:00 Uhr den Vortrag »Warum wir Tiere mit-denken müssen, um Menschen zu verstehen« von Univ. Prof. Dr. Kurt M. Kotrschal. Es war sehr interessant, sich in einem richtigen Hörsaal der FH Krems einen Vortrag anzuhören. Dieser dauerte schließlich bis 21:00 und danach fuhren wir mit Frau Prof. Prohaska nach Hause.
Am nächsten Tag starteten wir um 08:25 Uhr von der Schule, um rechtzeitig bei der um 10:00 Uhr beginnenden Siegerehrung zu sein. Diese fand im BG/BRG Krems, Piaristengasse statt und war sehr schön gestaltet. Nach einigen Worten der Organisatoren und anwesenden Lehrer sowie musikalischen Beiträgen in den Pausen dazwischen wurden schließlich die 6 besten Essays teilweise vorgelesen und die Autoren aufgerufen. Diese bekamen kleine bis größere Preise und alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhielten eine Urkunde. Zum Abschluss gab es noch Sekt, Orangensaft und kleine Snacks. Nun wurden noch einige Worte unter den Jugendlichen ausgetauscht und schließlich verabschiedeten wir uns und fuhren wieder zurück nach Waidhofen.
Diese Tage waren eine sehr besondere Erfahrung für meine Mitschülerin und mich. Nicht nur das Essay-Schreiben hat uns sehr viel Spaß gemacht, sondern auch das Kennenlernen unserer Mitstreiter und Mitstreiterinnen, da diese oft ähnliche Interessen wie wir selbst hatten. Im Endeffekt geht es auch gar nicht so wirklich um das Gewinnen, sondern hauptsächlich um die Erfahrung und die Eindrücke, die wir durch diese Olympiade bekommen haben.
Hier die Aufgabenstellung von Montag, 25.01.2016:
Philosophischer Essay-Wettbewerb 2015/16
Philosophieolympiade
Landeswettbewerb Niederösterreich am 25. Jänner 2016
Zu einem der vier Zitate ist ein Essay zu schreiben:
1.
Es ist eben auch ganz schön lästig, frei zu sein und damit zu rechnen, dass die
Anderen auch frei sind. Man hätte gerne, dass einem Entscheidungen abgenommen
werden und sich das Leben nur wie ein hoffentlich schöner Film vor unserem inneren
geistigen Auge abspielt.
Markus Gabriel: Ich ist nicht Gehirn. Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert. Berlin 2015, S.
28
2.
Ich gebe zu, dass Gewalt, in welcher Form sie sich auch immer äußert, ein Scheitern
ist. Aber es ist ein unvermeidbares Scheitern, weil wir in einer Welt der Gewalt leben;
und wenn es wahr ist, dass der Rückgriff auf Gewalt gegen Gewalt sie zu verewigen
droht, so ist auch wahr, dass sie das einzige Mittel ist, sie enden zu lassen.
Jean-Paul Sartre: Gesammelte Werke in Einzelausgaben; König, Traugott (Hg.): Schriften zur
Literatur, Bd. 3; Reinbeck 1981; S. 220.
3.
Der Mensch ist nur ein Schilfrohr, das schwächste der Natur; aber er ist ein
denkendes Schilfrohr. Es ist nicht nötig, dass das ganze Weltall sich waffne, ihn zu
zermalmen: Ein Dampf, ein Wassertropfen genügen, um ihn zu töten. Aber wenn das
Weltall ihn zermalmte, so wäre der Mensch noch edler als das, was ihn tötet, denn er
weiß, dass er stirbt, und kennt die Überlegenheit, die das Weltall über ihn hat; das
Weltall weiß nichts davon.
Blaise Pascal (1623 – 1662): Gedanken. Zitiert von Floridi, Luciano in: Die 4. Revolution: Wie die
Infosphäre unser Leben verändert. Berlin, 2015, S. 125
4.
[ … ] Es ist ebenso unmoralisch, Geld von den Reichen zu nehmen und den
Armen zu geben, unter der Voraussetzung, dass die Reichen ihr Geld ehrlich
verdient haben. Wieso ist Stehlen moralisch? Und wo ist der Unterschied
zwischen Besteuerung und Diebstahl?
Milton Friedman (Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 1976) im Interview mit dem
Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft vom 23.6.2006
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