Unterwegs
Museum der Illusionen

Am Donnerstag, 23.11.2017 reiste die 7C nach Wien, um die im Fach Psychologie und Philosophie erlernten Inhalte zum Thema »Wahrnehmung« durch persönliche Erfahrungen zu festigen. Der Schwerpunkt lag dabei auf unserem Sehsinn, der alle anderen dominiert und rund 70% des persönlichen Bildes der uns umgebenden Welt ausmacht. Dass dieser uns auch sehr täuschen kann, erlebten die Schülerinnen und Schüler im »Museum der Illusionen«, welches erst in diesem Jahr in Wien eingerichtet worden ist.
Als Kontrastprogramm dazu gab es im Anschluss noch den »Dialog im Dunkeln«, der für eine Stunde in die Welt blinder Personen eintauchen lässt und verschiedene Alltagssituationen – vom Straßenverkehr bis zu einer Bootsfahrt – in völliger Dunkelheit erleben lässt. Als Hilfe stehen einem ein Blindenstock sowie ein geschulter, selbst blinder, Führer zur Verfügung. Schon seltsam, wenn dieser plötzlich sagt: »Warum lächelst du gerade?«
Hier nun ein paar Eindrücke von diesem Tag:
Museum der Illusionen: Über 70 Ausstellungsstücke sorgen für neue Dimensionen der Wahrnehmung. Im interaktiven Museum kann man der Schwerkraft in einem schrägen Raum trotzen, andere Besucher beim Wachsen und Schrumpfen beobachten, im Vortex-Tunnel (rotierender Zylinder) den Boden unter den Füßen verlieren, den Kopf eines Besuchers auf einem Tablett servieren oder ein Foto in einem unendlichen Raum machen.
»Der Kopf auf dem Servierteller« ist eine täuschend echte Illusion. Hierbei wird mit Hilfe von Spiegeln die Fläche unter der Tischplatte verspiegelt. Dies lässt den Betrachter darauf schließen, dass die drei angetäuschten Beine echt sind, obwohl dem nicht so ist. Daher kommt es zu einer optischen Täuschung, bei der man nur den Kopf der Person wahrnimmt – siehe Fotos!
Eine wahrlich packende Illusion brachte der »Vortex Tunnel« mit sich. Dieser besteht aus einem festsitzenden Übergang, um den sich ein Zylinder dreht. Durch geschicktes Einsetzen von Licht, Spiegeln und LEDs kommt hier das Gefühl auf, man stürzt zur Seite und beginnt sich zu drehen. Das bringt mit sich, dass man seinen Beinen nicht mehr ganz vertrauen kann. Bei meinem zweiten Mal Hindurchgehen erlebte ich dich diesen Effekt, und ich muss sagen, ich war erstaunt. Darüber hinaus gab es noch viele andere Illusionen in diesem Raum zu bewundern, doch eine möchte ich noch explizit nennen. »Der Spiegel der Wahrheit« lässt uns ein unverfälschtes Bild von uns betrachten. Durch verschiedene Spiegel wird ein Bild erzeugt, so wie die Anderen uns wahrnehmen. Viele denken, dass sei bei normalen Spiegeln auch so, doch die Wahrheit ist, dass diese ein spiegelverkehrtes (hier kann man es wörtlich nehmen!) Bild liefern. Hebt man nämlich bei einem konventionellen Spiegel die rechte Hand, so scheint die linke bewegt worden zu sein. Dieser Effekt wird dadurch erreicht, dass man zwei versilberte Spiegel im rechten Winkel zueinander montiert und diese im Verbindungspunkt sehr präzise einstellt.
(Rainer Wachter 7C)
Nach einer sehr witzigen Zugfahrt machten wir uns zu Fuß auf den Weg ins Museum der Illusionen (Wallner Straße 4, 1. Bezirk). Ich bemerkte gar nicht, dass wir schon dort waren, weil alle Mitschüler die Auslage des benachbarten Tesla-Shops begafften. Um 10 Uhr ging es los, meiner Gruppe wurde der Vortex Tunnel zugeteilt. Wir hatten genügend Zeit um alles auszuprobieren und anzuschauen. Danach ging es nach einer kleinen Pause zum »Dialog im Dunklen« (Freyung 6, 1. Bezirk).
Beobachtungen im Museum: Der Vortex Tunnel: Zuerst hatte dieser keinen Effekt auf mich. Erst als ich auf einen bestimmten Punkt am Ende geschaut habe wurde ich Opfer dieser Illusion. Der Effekt dieser Illusion ist es, das Opfer schwindelig zu machen, sodass es scheint, dass sich der Boden dreht und man verliert sein Gleichgewicht und muss sich am Rand anhalten. Mit der Zeit wurde mir ein wenig übel. Es war schwierig mit diesem Effekt den Tunnel zu meistern.
Und: Wer wollte nicht schon immer wenigstens ein halber Professor sein, ohne Studium versteht sich? Rainer hatte für kurze Zeit die Ehre zur Hälfte Professor zu sein.(Marcel Huber)
Der Anti-Gravitations Raum wird auch »gedrehter Raum« genannt. Er hat einen schiefen Boden und an den Wänden ist ein durchgehendes Muster. Auf der linken Seite ist ein Spiegel angebracht. Es gibt auch leichte Lichtstreifen von der Decke. Man muss den Raum langsam betreten, damit er wirkt. Ich habe dies zuerst mit normalen Schritttempo ausprobiert und danach mit langsamen Betreten. Hier hat es erst gewirkt und wenn man geht fühlt es sich so an als ob sich der Raum mehr oder weniger dreht bzw. bewegt. Beim Gehen kann dies zu »Problemen« führen da man nicht mehr ganz das Gleichgewicht halten kann. Der schiefe Boden verstärkt den Effekt natürlich. Man fühlt sich etwas schwindelig und die Muster an den Wänden verstärken dies auch. Am Ende konnte ich nicht mehr wirklich gerade gehen, da ich sicher 5 Minuten in den Raum war. Ich habe mir beim Gehen einfach schon »schwer« getan, da ich dachte ich gehe gerade, aber der schiefe Boden hat dies nicht besser gemacht.
(Julia Ritsch)
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