Unterwegs
5A und 5C in Wien: Dialog im Dunkeln und Viktor-Frankl-Zentrum

»Blinde Mitmenschen erleben sich selbst und ihre Umwelt einfach nur anders als Sehende. Nicht negativ oder schwarz – höchstens einmal mit schwarzem Humor. Die eigene Behinderung ist nur eine persönliche Eigenschaft von vielen, und tritt zugunsten eines offenen Dialogs in den Hintergrund.« »Erleben Sie am eigenen Leib, dass Blindheit Sie an andere Formen der Wahrnehmung führen kann. Sie werden offen und vorurteilsfrei auf Menschen mit Behinderungen zugehen können und so einen wesentlichen Beitrag zu einem respektvollen Miteinander und gelebter Inklusion leisten.« (www.imdunkeln.at)
Am Donnerstag, 16. Februar 2017, unternahmen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen mit ihren Professoren Mag. Dr. Manfred Wimmer und Mag. Anna-Sophia Lichtenegger eine Exkursion nach Wien.
Am Programm standen eine Führung samt »dunkelbunter« Diskussionsrunde bei Dialog im Dunkeln und ein Workshop im Viktor-Frankl-Zentrum Wien.
Beim Dialog im Dunkeln wurden die Jugendlichen in Kleingruppen von blinden oder sehbehinderten Guides durch völlig abgedunkelte Räume begleitet. In diesem sogenannten Parcours sind Alltagssituationen nachgestellt. So sind sie im Park spazieren gegangen und haben eine Bootsfahrt unternomme. Durch die absolute Lichtlosigkeit wurde ein wirkliches Abenteuer daraus. Bei der Diskussionsrunde durften wir noch mehr über den Alltag von blinden bzw. sehbehinderten Menschen erfahren. Unter anderem konnten wir speziell angefertigte Brillen testen, die unterschiedliches Sehvermögen nachempfinden ließen.
Der Workshop »Lebe(n) voll Sinn« im Viktor-Frankl-Zentrum setzte sich mit dem Leben und den Werken Frankls auseinander. Nach einem Vortrag über das Menschenbild der Logotherapie wurden persönliche Sinn- und Existenz-Fragen zum Thema durchgemacht. Beeindruckend war vor allem die »historische Stiege« des Gebäudes in der Mariannengasse 1, die Viktor Frankl mehrmals täglich benutzte, da er dort bis zu seinem Lebensende wohnte. Seine Frau lebt heute noch in der Wohnung neben dem Zentrum.
Die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen werden diesen Schulausflug als aufregend, bereichernd, dunkel, eindrucksvoll, zwischendurch ein wenig langatmig, aber auf jeden Fall als viel zu kurz in Erinnerung behalten.
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