Unterwegs
Carnuntum – auf den Spuren der Römer

Wie kann man sich den Alltag der Römer vor etwa 2000 Jahren vorstellen? Was aßen oder arbeiteten sie? Wie sah ihre Freizeitgestaltung aus? Wie waren die hygienischen Bedingungen?
Diese und weitere Fragen wurden der 5A und 6C bei der Exkursion nach Carnuntum am 11. Mai anschaulich beantwortet. Der abwechslungsreiche Ausflug begann mit einer einstündigen Führung durch die antike Anlage Carnuntums. Dabei wandelten wir auf den Spuren jener Herrscher (z. B. Kaiser Trajan, Hadrian oder Mark Aurel) und Feldherren, die sich im heutigen Österreich aufhielten und die Entwicklung der antiken Lagerstadt prägten.
Übernommen wurde der Name Carnuntum vermutlich von einer keltischen Vorgängersiedlung. Er leitet sich von den Worten karn/kymrisch ab, was so viel bedeutet wie Steinwall/Steinstadt oder Siedlung am Fels. Neben dem militärischen Feldlager – es sollte den pannonischen Limes schützen und als Ausgangspunkt für Expeditionen ins Gebiet der Barbaren (Germanien) dienen – entwickelte sich ab dem 1. Jahrhundert nach Christus eine Stadt, die bald 50.000 Einwohner zählte. Verantwortlich dafür war vor allem die günstige Lage Carnuntums am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Handelsrouten – der Donau und der Bernsteinstraße.
Bei unserer Führung lernten wir an einem Modell zunächst die enorme Ausdehnung der antiken Militär- und Zivilstadt kennen, die sich über etwa 10 km² erstreckt. In der Folge bekamen wir einen tollen Einblick ins Alltagsleben der Bewohner Carnuntums. Wir besichtigten ein rekonstruiertes Bürgerhaus, eine Stadtvilla und eine öffentliche Thermenanlage. Dabei bekamen wir einen Eindruck vom relativ hohen Ausstattungsluxus: gemauerte Kanäle verliefen unter den gepflasterten Straßen, die Häuser verfügten über eine Fußbodenheizung und wurden mit aufwendigen Wandmalereien und Mosaiken verziert. Vor allem der »Kommunikationsbereich«, ein Raum mit acht eng nebeneinander angeordneten Plumpsklos, sorgte für Erstaunen.
Nach der Führung (und einem Kurzaufenthalt am Spielplatz) besichtigten wir das Amphitheater – hier wurde 2011 eine antike Gladiatorenschule entdeckt – und das Heidentor. Im Anschluss daran fuhren wir mit dem Bus nach Bad Deutsch-Altenburg, wo ein Rundgang durch das Museum Carnuntinum den Abschluss unserer Exkursion bildete.
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