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Philolympics: Natalie Aydogan mit Sonderpreis

Das wunderbaren Ambiente von Stift Melk bildete den Rahmen für die Ehrung der Landesieger der diesjährigen Philosophie-Olympiade. Sowohl der erste als auch der zweite Platz gingen an Schüler/innen des dortigen Stiftsgymnasiums: Barbara Öllerer und Nikolaus Huber. Den dritten Platz belegte Janine De Monte aus dem BG/BRG Wieselburg und ein Sonderpreis für den originellsten Zugang zum Thema wurde an Natalie Aydogan, 8a unserer Schule, BG Waidhofen an der Thaya, vergeben.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Direktor HR Mag. Anton Eder ging der für das Unterrichtsfach Psychologie und Philosophie zuständige Landesschulinspektor HR Univ.-Doz. Mag. Dr. Friedrich Lošek in seiner Festansprache auf aktuelle Themen in den Medien ein. So spann er seine Gedanken vom Besuch des Dalai Lama in Österreich über einen Artikel in der »Presse« dieses Tages bis zur Philosophie-Olympiade, welche durch die hohe Teilnehmerzahl und die gelungenen Beiträge zeigt, dass die jungen Menschen von heute sehr wohl auf der Sinnsuche, einer zutiefst philosophischen Angelegenheit, sind. Es erweist sich, so der Laudator, dass der Schritt vom Wissen zum Können, vom Reproduzieren zum Reflektieren, der besonders im Philosophie-Unterricht initiiert und gepflegt werden soll, von Jugendlichen gesetzt werden kann und es tatsächlich auch wird. Das in den Essays versuchte und gelungene Vernetzen und Bewerten verschiedener philosophischer Zitate mit unserer heutigen Lebenswelt gibt eben auch unserer Schule und unserem Unterricht Sinn.
Auf die Entwicklung dieses Wettbewerbes ging Mag. Franz Pöll, Organisator der Philosophie-Olympiade in Österreich, ein. Er war im Jahr 2005 über das Internet auf diesen Bewerb gestoßen und hat ihn seither mit viel Engagement zu einem Bundesbewerb mit heuer über 800 Teilnehmern entwickeln können. Mag. Franz Pöll unterrichtet an der Sir Karl Popper-Schule in Wien und betreut die gesamte Organisation von der Auswahl der Themen für die Landeswettbewerbe, den Austragungsort des Bundesbewerbes, die Referenten und das Rahmenprogramm an den Wettbewerbstagen in Österreich. Die besten Schüler/innen jedes Bundeslandes dürfen dort zusammen mit zwei Vertretern aus Südtirol ihr Geschick im Philosophieren unter Beweis stellen und über eines von vier philosophischen Zitaten einen bis zu vier Seiten langen Essay schreiben. Die zwei besten Werke entscheiden dann über die TeilnehmerInnen an der Internationalen Philosophie-Olympiade (IPO) aus Österreich, wo der Essay dann noch dazu in einer Fremdsprache verfasst werden muss. Auch bei dieser Veranstaltung hat es schon sehr gute Platzierungen gegeben.
Im Anschluss an diesen Rückblick präsentierte die diesjährige NÖ-Landessiegerin Barbara Öllerer ihren Essay über das Zitat von Peter Sloterdijk: »Dem zum Wissen Gekommenen wird rückwirkend klar, was er am Nichtwissen hatte.« Sie sieht darin den Menschen als ein Wesen, das seiner unmittelbaren Umwelt eben durch das Wissen um Gut und Böse und damit moralischer Verantwortung entrissen ist und keine Heimat in der Zeit findet. Trotz dieser Belastungen, die Wissen mit sich bringt, kommt sie zu dem Schluss, dass die Situation des Menschen dadurch aber doch besser ist, als wenn er im Zustand des Nichtwissens, in der Unmittelbarkeit des Lebens, verhaftet geblieben wäre.
Die Überreichung der Anerkennungspreise in Form von Büchern nahm Mag. Martin Kühnl, Leiter der AG PuP an den AHS in Niederösterreich und gleichzeitig Leiter des Philolympic-Landeswettbewerbes, vor.
Den feierlichen Rahmen dieser Siegerehrung unterstrichen die musikalischen Beiträge von Schülern des Stiftsgymnasiums Melk und ein abschließendes Mittagessen in den Räumlichkeiten dieses barocken Juwels und weltbekannten Benediktinerstifts in der Wachau.
Weiterführende Links
➛http://www.philolympics.at
➛http://www.ipo.no
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