Personelles

Mag. Elfriede Badura-Scheidl verstorben

OStR Mag. Dr. Erwin Pöppl – 19.12.2025 – 1 Foto – 177 Aufrufe

 

Die Schulgemeinschaft des Gym­na­siums Waid­ho­fen trauert um die verdiente Lehrerin und Kollegin Mag. Elfriede Badura-Scheidl, die unser Haus über viele Jahre lang mit Fachkompetenz und Menschlichkeit bereichert hat.

Elfriede war Tochter des Schneidermeisters Scheidl, der in der Kurve der Wiener Straße gegenüber dem ehemaligen Lokal Gramanitsch seine Werkstatt hatte. Dort in ihrem Elternhaus lebte Elfriede Badura-Scheidl bis zuletzt. Nach der Matura in Waid­ho­fen studierte sie in den 1960er Jahren Geschichte und Geographie an der Universität Wien. Neben ihrer Berufsausbildung besuchte sie oft die Volksoper, wobei ihr besonders das Ballett am Herzen lag. Sie hatte sogar als Elevin in Nebenrollen am Ballett der Volksoper ihre ersten Auftritte.

Ihre ersten Dienstjahre absolvierte Elfriede Badura-Scheidl in Laa an der Thaya, bevor sie zu uns nach Waid­ho­fen ins Gym­na­sium kam. Dort war sie nach dem Tod von Prof. Hubert Willstorfer viele Jahre die tragende Kraft des Geographieunter­richts (dann kamen Harald Hitz 1973 und Erwin Pöppl 1974 dazu).

Das Ballett begleitete Elfriede Badura-Scheidl bis ans Ende ihres Lebens. Im Jubiläumsjahr 1971 (1171 – erste urkundliche Erwähnung Waid­ho­fens) trat sie an den damaligen Waidhofner Kulturstadtrat Walter Biedermann mit der Idee heran, eine Ballettschule in Waid­ho­fen zu gründen, was auch geschah. Ein voller Erfolg über 40 Jahre! Die jungen Mädchen und auch einige Burschen stürmten förmlich diese Schule, was in ständigen bestens besuchten Aufführungen über Jahrzehnte zu bewundern war, die oft wegen immensen Interesses wiederholt werden mussten. Elfriede Badura-Scheidl gestaltete damit die Waidhofner Kulturszene über Jahrzehnte wesentlich mit!

Aus ihrer Ehe mit dem Künstler und Kunsterzieher Robert Badura, der viel zu früh verstarb, entsprangen zwei Söhne, Boris und Gregor. Elfriedes Kollegialität, ihre ständige Bereitschaft zur Mitarbeit und besten Integration in den Lehrkörper des Waidhofner Gym­na­siums waren für sie selbstverständlich, Trübsal und Missmut waren ihre Sache nicht!

Elfriede Baduras ganz besondere Leistung für unsere Schule: Zum Jubiläumsbuch 125 Jahre Gym­na­sium Waid­ho­fen (1869 bis 1994) steuerte sie zwei Teile bei, die höchste Beachtung verdienen: Die gesamte Auflistung aller Personen des Lehrkörpers ab 1945 und die Aufstellung aller Maturaklassen ab dem Jahr 1917/18, eine unerschöpfliche Quelle für all jene, die Genaueres nachschlagen wollen!

Elfriede Badura-Scheidl war eine Person, die in Waid­ho­fen Kultur verkörperte. So stand sie auch dem TAM des Kollegen Ewald Polacek sehr nahe, befand sich doch ihre Wohnadresse nur zehn Meter neben dem TAM.

Mit schwerem Herzen verabschieden wir uns von unserer geschätzten Kollegin. Ihr Humor und ihre Fröhlichkeit werden uns fehlen!

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